Mama ist urlaubsreif

Wie du den Urlaub nicht mehr auf später verschieben musst

 

Als Mama hat man nie frei. Punkt. Je nachdem, wie gut die Aufgaben in der Familie verteilt sind oder wie viel Hilfe man bekommt, kann man natürlich mal Auszeiten nehmen. Je kleiner die Kinder, umso kleiner sind dann auch die Auszeiten. Bei einem Stillkind vielleicht ein paar Stunden, wenn überhaupt. Und bei älteren Kindern ein paar Tage. Später im Schulalter vielleicht schon mal ein zwei Wochen. Alleinerziehende Mamas, die wenig Unterstützung haben, haben manchmal jahrelang nicht frei.

Und so richtig, richtig frei haben wir Mamas sowieso nie. Und das ist auch gut so. Denn im Herzen sind wir so verbunden mit unseren Schätzen, dass wir sie immer dabei haben, egal wo wir sind. Naja, fast immer. Ich muss ja schon gestehen, dass ich so einen kinderfreien Tag auch schon mal so richtig genießen kann. Manchmal erschrecke ich dann und denke mir: huch! Ich hab doch Kinder! Wo sind die? Ach ja stimmt...sind ja bei Oma heute… los jetzt genieß mal deinen freien Tag… Ja, und darum geht es auch gar nicht wirklich: Urlaub vom Mamasein zu haben. Mal ein Tag oder ein Abend hier und da ist ja schön, aber schließlich lieben wir ja unsere Kinder und haben ja gewählt sie zu haben.

Viele Mamas fühlen sich permanent urlaubsreif, aber Schuld sind nicht die kinder, sondern die Überforderung drum herum

Und trotzdem fühlen sich so viele Mamas permanent urlaubsreif. Manchmal fühlt es sich dann so an, als wären die Kinder zu viel oder anstrengend. Aber die können eigentlich so gar nichts dafür. Schuld ist nämlich die ganze Überforderung drum herum. Dieses komplexe Leben mit Arbeit, Haushalt, Terminen, Leistungsdruck,... und ja: natürlich auch noch den Kindern. Kinder sind halt fordernd. Aber mit gesunden und kräftigen Nerven steckt man das locker weg. Wenn man erholt und in seiner Mitte ist, empfindet man es dann eben nicht als anstrengend, sondern lebendig.

Wir Mamas sind für unsere Kinder aber auch manchmal ganz schön anstrengend, glaube ich. Wenn wir so gestresst sind. Die könnten von uns auch manchmal Urlaub gebrauchen, … wenn wir so rumschreien, keine Nerven haben, nicht verstehen können warum Joghurt kein Shampoo ist,... Aber ganz kleine Kinder haben noch gar  kein Konzept von Urlaub. Noch nicht mal von heute. Sie leben im JETZT. Mein 2jähriger Sohn hat keinen blassen Schimmer wann Wochenende ist. Wenn er müde ist legt er sich hin. Einfach auf den Boden. oder er kommt kuscheln. Genau in dem Moment, wenn er es braucht.

Vom Kleinkindalter lernen wir, unsere Bedürfnisse zu unterdrücken und so müssen wir als Erwachsene erst wieder neu lernen, unsere Bedürfnisse wieder wahrzunehmen

Aber im Krippenalter fängt es schon an. Heute morgen zum Beispiel hat er sich schon gefreut, in die Krippe zu gehen. Er wollte schon freudig zu seinen kleinen Freunden hineinlaufen, da waren ein paar der größeren Kinder so extrem laut, dass er erschrocken ist und auf meinen Arm wollte. Da wollte er auch bleiben und er beschloss, dass er jetzt doch lieber wieder heim will. Dass ich was zu tun und Termine hatte war ihm egal. Sein Bedürfnis im JETZT war Ruhe. Ich musste ihn dann liebevoll verabschieden und obwohl ihm nach Ruhe war, musste er dann trotzdem rein in die Gruppe. Für einen kurzen Moment hat es mir fast das Herz gebrochen, dass ich ihm das jetzt antue. Und klar: es geht darum Kompetenzen zu lernen wie Anpassungsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft, Resilienz, Flexibilität. Aber so früh schon?

Da musste ich erstmal tief durchatmen. Bin dann sogar nochmal zurück, habe heimlich ins Zimmer reingeschaut und gesehen, dass er nur Sekunden später, nachdem ich weg war, sich ein ruhiges Eckchen gesucht und mit einem Mädchen mit Murmeln gespielt hat. So hat er dann doch eine Nische gefunden, um für sein Bedürfnis Raum zu schaffen.

Deine Bedürfnisse wieder wahrnehmen lernen...

...wie ein 2-jähriges Kind

Aber das gelingt uns nicht immer im Leben. Und wenn es mit 2 Jahren schon anfängt, dann kannst du dir ausrechnen, wie oft du in deinem Leben wahrscheinlich schon dein Bedürfnis nach Ruhe, Erholung, Urlaub oder Stille übergangen hast. Zu oft. Einfach weil du nicht konntest, nicht durftest oder dich nicht getraut hast. In der Schule, in der Arbeit und natürlich wenn man eine Familie gründet, muss man oft einfach durchhalten.

Und doch ist es möglich inmitten dieser ganzen Pflichten und Termine Kraft zu tanken, zur Ruhe zu kommen, Urlaub zu machen. Du musst nur wieder lernen, wie ein 2-jähriges Kind deine Bedürfnisse wahrzunehmen. Nur dass du sie nun als Erwachsene anders umsetzen kannst. Du wirst dich wahrscheinlich nicht mitten auf dem Gehsteig auf den Boden legen und die Einkaufstasche neben dich pfeffern und schreien: mag nicht tragen! Oder die Papiere vom Schreibtisch in der Arbeit auf den Boden fegen und dich am Boden rollen, weil dir gerade danach ist.

Aber du kannst es situationsbedingt umsetzen. So wie es eben gerade geht. Und darin liegt der Schlüssel. Bitte nicht auf später verschieben! Oder zumindest nicht zu lange. Auf das Wochenende oder sogar den nächsten Urlaub zum Beispiel. Da kann es nämlich schon zu spät sein. Da sind die Akkus dann vielleicht schon leer. Und das Burnout winkt dir schon zu. Fange lieber an, wieder liebevoll auf dich und deinen Körper zu hören. Er schickt dir Zeichen. Und zwar andauernd. Und die kannst du wahrnehmen lernen. Oder du nimmst sie schon war und kannst lernen, auch hinzuhören. Und etwas für dich zu tun. Und zwar kleine Dinge. Machbare Schritte. Verdaubare Portionen.

Kleine Zeitinseln  finden, Kraft-Oasen anzapfen, Momente der Ruhe, Urlaub im JETZT

Das ist für mich das Kernelement bei MamaMeditation: kleine machbare Schritte zu gehen. Kleine umsetzbare Gewohnheiten zu etablieren und ins Leben zu integrieren. Gewohnheiten, die dir gut tun. Kleine Zeitinseln für dich finden. Kleine Kraft-Oasen anzapfen. Momente der Ruhe. Urlaub im JETZT.

Wie das individuell für dich aussieht kannst nur du wissen. Denn jedes Leben mit seinen Vorlieben, Freuden und Geschmäckern ist so unterschiedlich. Was entspannt dich? Was schenkt deiner Seele Gelassenheit? Was bringt dein Herz zum lächeln? Vielleicht ein Spaziergang ganz alleine, nur für eine halbe Stunde? Oder eine Folge deiner Lieblingsserie,wenn abends alle schlafen? Oder deine Beine zusammen mit deinen Kindern in den kleinen Bach um die Ecke einzutauchen? Oder ein Stück Sahnetorte? Oder ein Smoothie? Ein bisschen Yoga? Oder 5 Minuten Meditieren… es gibt unendliche Möglichkeiten!

Egal, was dir gut tut: tu es!

Warte nicht auf morgen. Warte nicht auf das Burnout. Warte nicht auf den nächsten Urlaub.

Egal was dir gut tut: TU ES! Warte nicht auf morgen. Warte nicht auf das Burnout. Warte nicht auf den nächsten Urlaub. Gönne dir mehrmals am Tag einen Mini-Urlaub. Einen Seelen-Urlaub. Einen Mama-Urlaub. Und wenn es nur eine Minute ist. Oder ein paar Momente. Wenn du gerade in der Arbeit bist: ein paar tiefe Atemzüge gehen immer. Im Notfall einfach mal kurz auf dem Klo verstecken und eine Minuten-Meditation machen. Oder wenn dein Kind oder deine Kinder da sind: einfach mittendrin entspannen und zum Beispiel zusammen eine Kuschelhöhle bauen. Da kannst du dann mitten drin liegen und dich ausruhen, während es um dich herum wuselt.

Bedürfnisorientiert, zur Abwechslung mal für Mama!

Wenn du dir überarbeitet, überfordert, müde, erschöpft oder urlaubsreif fühlst, dann warte nicht bis zum offiziellen Urlaub und halte bis dahin eisern durch. Gönne dir deinen Seelenurlaub JETZT und immer wieder. Gönne dir immer mal wieder Zeit für dich. Momente der Stille. Momente zum Erholen. Zum Durchatmen. Goldene Mama Momente.

Du bist es wert! Es ist wichtig, dass du dich um dich selbst kümmerst und zwar so, dass es machbar ist und zur Situation passt. Bedürfnisorientiert, aber zur Abwechslung mal für Mama ;-).

Und wenn du gerne Hilfe dabei hättest, raus aus dem Stress und der Müdigkeit und rein in mehr Gelassenheit und Leichtigkeit zu kommen, dann kontaktiere mich doch einfach (Kontaktformular in der Fußleiste oder hinterlasse einen Kommentar) und erfahre mehr über mein Coachingangebot! Ich freue mich auf dich!

Alles Liebe von Verena